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Presseberichte
Die Baronin und die Sau



Infranken.de, 23. Juli 2011
Schauspielkunst in höchster Vollendung erlebten die Besucher in Obertrubach in der Begegnungsstätte. Eine faszinierende Inszenierung zwischen zwei scheinbar extrem unterschiedlichen Wesen. Was auf den ersten Blick wie ein Stück über die erzwungene Wandlung eines primitiven zu einem dienenden Menschen anmutet, das entpuppt sich auf den zweiten als ein Stück über die Verwandlung einer unterkühlten Höhergestellten zu einem denkenden und fühlenden Menschen", heißt es sehr treffend in einer Ankündigung zu diesem Stück. Andrea Gerhard und Clarissa Knorr arbeiten diesen ursprünglichen Konflikt und seine Entwicklung hervorragend heraus. „Allerdings bemerkenswert hintersinnig und anspruchsvoll. Ich habe es nicht bereut herzukommen. Die beiden sind Profis höherer Schauspielkunst".

Rezension, 18. Juli 2011 von Peter Müller
Andrea Gerhard als „Die Baronin" und Clarissa als „Emilie" haben in dieser temporeichen, höchst dramatischen und spannenden Inszenierung von Jan Burdinski eine bravouröse Vorstellung auf die Bühne gebracht; einen Marathon der Verwandlungskunst, ein mimischgestisches Feuerwerk der Emotionen, komödiantische Pointen, die das Thema aufheiterten und ernste Nachdenklichkeit, die ihre Wirkung auf das Publikum nachhaltig erreichte. Der große Beifall und die anhaltenden Gespräche der Besucher gaben von dieser Leistung Zeugnis.

Obermain-Tageblatt, 11. April 2011 von Gerda Völk
WENN EIN MENSCH ZUM STROHHALM WIRD

Überzeugend gespielt! Clarissa Knorr haucht Emilie, dem im Schweinestall aufgewachsenen Mädchen, Leben ein. Der Zuschauer erlebt ziemlich hautnah, wie sich das vertierte Wesen zum denkenden Menschen entwickelt. Andrea Gerhard glänzt in der Rolle der Baronin. Ihr gelingt der Spagat zwischen der hochmütigen, in ihren Ritualen erstarrten adeligen Welt und der mitfühlenden Frau, zu der sich die Baronin gegen Ende des Stücks entwickelt. Beide Schauspielerinnen haben am Samstagabend eine wunderbare und überzeugende Leistung abgegeben. Dafür gab es vom Publikum neben Bravorufen auch einen minutenlangen Applaus.

Nordbayerischer Kurier, 06. April 2011 von Schwandt
ERST DIE GESELLSCHAFT VERDIRBT DEN MENSCHEN
Beklemmend erheiternd, entlarvend - ein äußerst sehenswertes Stück. In diesem Kammerspiel der doppelten Menschwerdung brillieren Andrea Gerhard und Clarissa Knorr. Andrea Gerhard als distinguierte Baronin und Clarissa Knorr als zuerst tierhaftes Wesen und am Ende selbstbewusste Frau gelingt mit Bravour der schauspielerische Drahtseilakt, ihre Rollen auszureizen, ohne jemals in Klischees oder peinliche Parodien abzugleiten. Die beiden in Hamburg ausgebildeten Schauspielerinnen sind ohne Zweifel eine Bereicherung für das Ensemble des Fränkischen Theatersommers.

Frankenpost, 5. April 2011 von Michael Thumser
Indes liegt der meiste Ausdruck Clarissa Knorrs in ihrem stummen Spiel: beeindruckend der Mut zu ungezügelter Mimik und Gestik. Zum komischen Faktor des Stücks wird ihre Begriffsstutzigkeit: Wie ein vierschrötiges Kleinkind verwandelt sie die vornehme Welt in einen Saustall.

Neue Presse, 8. Mai 2011
„Kraftvoll und Sensibel"

Infranken, 18. Juli 2011 von Jochen Berger
Andrea Gerhard als Baronin und Clarissa Knorr als Emilie spielen die Geschichte dieser doppelten Verwandlung mit unmissverständlichen Deutlichkeit. Andrea Gerhard und Clarissa Knorr zeigen immer wieder ihr Gespür für feine Nuancen und berührende Zwischentöne. Schritt für Schritt, Szene für Szene verwandelt sich das Verhältnis von Baronin und Zofe. Und während Emilie ihre Lektionen eifrig lernt und bald nicht nur Besteck zu zählen und den Tisch zu decken weiß, muss die Baronin erkennen, wie inhaltsleer, wie äußerlich und nur die Einhaltung gesellschaftlicher Etiketten ausgerichtet ihr Leben eigentlich ist. Ausdauernder Beifall für einen spannenden Theaterabend in der Rödentaler Domäne.